Der Schulanbau ist ein schwieriges Thema. Es gibt Gründe für den Schulanbau, es gibt aber auch gute Gründe dagegen.
Derzeit sind Container auf dem Schulhof aufgebaut, in denen eine Klasse unterrichtet wird. Eine weitere Klasse wird im Gemeindetreff unterrichtet. Das soll der Schulanbau lösen, so dass diese Klassen normale Klassenräume haben. Und es ist auch richtig, dass wir finanziell die Mittel haben, den Anbau zu finanzieren.
Wir sehen den Anbau trotzdem kritisch, denn wir müssen uns die Frage stellen, wie es zu der Situation mit den Containern und dem Gemeindetreff kam, was der Schulanbau für uns bedeutet und wie wir und zukünftig dazu aufstellen wollen.
Bei der geplanten Zahl der Schüler wurden neben Schülern aus Barkelsby auch immer die Schüler aus Gammelby und Loose fest eingeplant. Die FWG hat dazu auf eine moralische Verpflichtung verwiesen, weil wir früher die Schule nur mit Kindern aus Gammelby und Loose erhalten konnten. Das führt dazu, dass alle Kinder aus den drei Gemeinden fest eingeplant werden. Und das waren dann so viele Kinder, dass wir inzwischen mehr als 170 Schüler an der Grundschule haben und auf die Container und den Gemeindetreff zurückgreifen mussten.
Und genau da liegt das Problem. Den Schulanbau brauchen wir nicht, um Schüler aus Barkelsby unterzubringen. Das wäre mit den bisherigen Kapazitäten möglich. Dann müssten wir aber Schülern aus Gammelby und Loose absagen. Und das wird aus genannter moralischer Verpflichtung nicht gemacht. Das bedeutet aber, dass wir dann eigentlich nach diesem Anbau wieder anbauen müssen, wenn wir aus den drei Gemeinden mehr Schüler haben als die erweiterte Schule aufnehmen kann. Auf unsere Nachfrage dazu kam die Aussage, dass man ja nach diesem Anbau nicht noch mal anbauen will. Aber wie soll das gehen, wenn wir doch eine moralische Verpflichtung haben? Und wenn die zukünftig nicht mehr greift, warum müssen wir dann jetzt überhaupt noch anbauen?
Wir stellen uns nicht grundsätzlich gegen den Anbau. Wir sehen ihn aber kritisch, denn zum einen könnte man das Geld auch anders investieren – z.B. in eine größere Kinderkrippe, bei der aktuell Eltern in Barkelsby auf Plätze warten müssen. Oder wir investieren in zukünftige Fernwärmesysteme.
Zum anderen steigt damit natürlich auch die Belastung der Anwohner, denn wir werden dann annähernd 200 Kinder in der Schule unterrichten.
Daher wollten wir klare Rahmenbedingungen schaffen, um dem Anbau zustimmen zu können. Wir wollten eine Obergrenze für die Schülerzahl an der Schule definieren. Und wir wollten eine Priorität bei der Vergabe der Plätze definieren. Das wären klare Bedingungen, wie wir zukünftig damit umgehen wollen, wenn es wieder mehr Schüler gibt, die zu unserer Schule wollen.
Unser Vorschlag dazu wurde aber in der GV abgelehnt. Daher konnten wir dem Anbau auch nicht zustimmen. Wir sagen ganz klar NEIN zum Schulanbau OHNE klare Rahmenbedingungen!
Daher werden wir uns weiterhin dafür einsetzen, diese Rahmenbedingungen zu definieren und somit für die Zukunft klare Regelungen zu haben.